Eröffnung der Fotoausstellung über die Region Sichuan im Chinesischen Kulturzentrum
Plakat zur Fotoausstellung "Beautiful Sichuan: Hometown of Pandas"
Längst ist das Reich der Mitte für die Reiselustigen in deutschen Landen schon viel mehr als Peking, Shanghai und die Chinesische Mauer. Das ist auch ein Verdienst des Chinesischen Kulturzentrums am Berliner Tiergarten. In diesem Jahr wirft es einen Blick auf eine weitere spannende Region des großen Reiselandes China.
Die Maskottchen Schlange und Panda
Die Direktorin des Chinesischen Kulturzentrums, Frau Sun Qinhang, eröffnete am 14. Januar die Fotoausstellung „Beautiful Sichuan: Hometown of Pandas“. Die beeindruckende Fotogalerie ist der Start in die Veranstaltungen des Jahres 2025 und in das Jahr der Schlange, das am 29. Januar mit dem Chinesischen Neujahrsfest beginnt. Die Schlange steht in China für Weisheit, Lebendigkeit und Eleganz.
Dieses Jahr 2025 macht es auch den Touristen aus Deutschland und anderen Ländern einfacher, China zu besuchen, so Direktorin Sun Qinhang, denn in diesem Jahr ist eine neue Visa-Regelung gültig: Deutsche Staatsangehörige können sich bis zu 30 Tagen visafrei im Land aufhalten.
Die Provinz Sichuan im Südwesten Chinas erstreckt sich über 486.000 Quadratkilometer und ist damit um noch ein Drittel größer als die Fläche von Deutschland und beheimatet etwa 90 Millionen Menschen. Davon leben allein 20 Millionen in der Region der Hauptstadt Chengdu.
Großer Panda Großer Buddha von Leshan
© Chinesisches Kulturzentrum
„In Sichuan ist der Große Panda beheimatet, aus der Familie der Bären. Der Panda ist ein Symbol auch für den Tourismus und vor allem ein nationaler Schatz, weil er nur in China lebt und dann nur in Sichuan“, erläutert Martin Bürger, Projektleiter im Chinesischen Kulturzentrum.
Projektleiter Martin Bürger
Bis zum Jahr 2016 war der Panda vom Aussterben bedroht, aber dieses Schicksal konnte durch große Anstrengungen in China sowie auch durch internationale Kooperationen mit Zoos und Forschungseinrichtungen abgewendet werden. Seitdem erholen sich die Bestände der Tiere im Land, ihre Reservate wurden ausgeweitet, aber die Pandas gelten immer noch als gefährdete Tierart. Im Berliner Zoo leben mittlerweile auch vier Pandabären und es gibt sogar einen Austausch von Fachleuten und Tierpflegern mit Zuchtstationen in China. „Aber Sichuan hat viel mehr als die Großen Pandas zu bieten, vor allem eine Vielfalt an Naturerlebnissen“, so Martin Bürger.
Sichuan ist das Land der vier Flüsse und erhielt seinen Namen aufgrund der vier Zuflüsse, die der Jangtsekiang hier aufnimmt. Der längste Fluss der Volksrepublik China prägt das Landschaftsbild der Region ebenso wie die Gebirgsketten im Westen, Norden und Süden. Im Schutz der Berge herrscht in den Talregionen rund um das Rote Becken ein subtropisches Klima, welches sich optimal für den ganzjährigen landwirtschaftlichen Anbau eignet.
Die guten Anbaubedingungen geben Sichuan den Spitznamen „Land des Überflusses“. Die Provinz ist einer der größten Reisproduzenten Chinas, aber auch der Anbau von Mais, Süßkartoffeln, Weizen und Obst ist weit verbreitet. Trotz der agrarischen Prägung erlebt die Provinz auch in anderen Bereichen einen konstanten wirtschaftlichen Aufschwung und zählt inzwischen zu den wohlhabendsten Provinzen des chinesischen Inlands.
Sichuan bietet mit dem majestätischen Gongga-Berg, auch Minya Konka genannt, eine außergewöhnliche Attraktion. Sein Gipfel erreicht eine Höhe von 7.556 (!) Metern. Ein weiteres besonders hervorstechendes Merkmal sind die tiefen Täler, die auf nur 188 Metern über dem Meeresspiegel liegen. Der Kontrast dieser Höhenunterschiede prägt die Region mit einzigartigen Landschaftsformen und einer beeindruckenden Artenvielfalt. Aufgrund dieser besonderen Eigenschaften zählt der World Wide Fund for Nature (WWF) Sichuan zu den „Top 10 artenreichsten Gebieten der Welt“, ein besonderes Eldorado für Foto-Motive.
© Chinesisches Kulturzentrum
Zu den weiteren einzigartigen touristischen Highlights zählt bei den Tourismus-Experten die „Kultur der alten Shu“. Die 3.500 Jahre alte Sanxingdui-Kultur gilt mit ihren kulturellen und künstlerischen Leistungen als Höhepunkt der alten Shu-Zivilisation. Ihre einzigartigen und unvergleichlichen Kunstwerke aus Bronze und Gold wurden von der internationalen Archäologie als „eine der bedeutendsten archäologischen Entdeckungen des 20. Jahrhunderts“ gewürdigt.
Die Provinz Sichuan ist im Jahr 2025 die Partnerregion des Chinesischen Kulturzentrums Berlin. Gemeinsam mit dem Amt für Kultur und Tourismus der Provinz wird das Kulturzentrum das ganze Jahr über eine Vielzahl kultureller Veranstaltungen organisieren, um die reichen kulturellen und touristischen Schätze sowie den besonderen Charme Sichuans zu präsentieren.
Die Fotoausstellung ist noch bis Ende Februar geöffnet und der Eintritt kostenlos.
Chinesisches Kulturzentrum
Klingelhöferstr. 21
10785 Berlin
Öffnungszeiten Montag bis Freitag 9-17 Uhr
Ein Video über Sichuan ist hier zu finden:
Comments